Mohamad

Alltäglicher Rassismus und generelle Ausgrenzungserfahrungen führen häufig dazu, dass sich Geflüchtete in Deutschland teils nicht willkommen fühlen. Diese Realität wird durch gezieltes „Framing“, auch nicht selten von radikalen Gruppen, als Anknüpfungspunkt genutzt, um junge Menschen anzusprechen. Aber obwohl Mohamad, der Protagonist dieses Films, seit seiner Ankunft in Deutschland viele schwierige Situationen bewältigen musste, zeigt sein Umgang mit diesen Herausforderungen, dass die Opfernarrative radikaler Gruppen (bei ihm) keine Chance haben.

Das Aufwachsen zwischen verschiedenen Welten sieht Mohamad als etwas Bereicherndes an, er fühlt nicht die angebliche Unvereinbarkeit verschiedener Kulturen oder Religionen – eine Thematik, die oftmals von radikalen Gruppen aufgegriffen wird. Mohamad entscheidet bewusst, welche kulturellen Aktivitäten und Rituale er übernehmen möchte, welche zu ihm passen und welche nicht. Er setzt sich mit bestehenden Werten auseinander und reflektiert seine eigenen dabei.

Trotz häufig hoher Resilienz, stehen junge Menschen mit Fluchterfahrung oftmals unter dem Verdacht, besonders radikalisierungsanfällig zu sein. Im Mittelpunkt des Films steht deshalb vor allem das Empowerment junger Menschen mit Fluchterfahrung, ihre eigene Geschichte zu erzählen.